Accum Areal – ein Gelände mit langer Tradition

Im Jahr 1816 bauten die Brüder Homberger die Mühle, die am Wasser stand, in eine Baumwollspinnerei um. Doch der Betrieb florierte ebenso wenig wie die Papierfabrik, die 1911 einzog.

Erst die Accum AG unter Elektroingenieur ETH Ernst Schnurrenberger bringt 1931 frischen Wind in die alte Fabrik – und in die von der Wirtschaftskrise arg gebeutelte Gemeinde. Das Unternehmen erstellt zahlreiche Erweiterungsbauten und beschäftigt Anfang der 1960er-Jahre  250 Mitarbeiter.

Anfänglich werden Kleinapparate wie Plätteisen, Toaster und Fusswärmerollen produziert. Später Elektroheizapparate, Speicheröfen, Elektroboiler, Grossback-, Dörr- und Konditoreiöfen. Nach dem zweiten Weltkrieg kommen elektrische Eisenbahn- und Kirchenheizungen, Kochherde, Küchenkombinationen und Ölheizungen hinzu.

Anfang 1996 stellt die Accum AG ihre industrielle Produktion ein und vermietet die Fabrikationsräume an diverse Betriebe. Der Hochbau ist als schützenswertes Objekt im Inventar der Gemeinde Gossau aufgeführt. 2014 wird die neun Meter hohe Industriehalle von 1'000 m2 aus dem Jahr 1980, die Produktionsstätte für Grossboiler, abgebrochen.

Die Accum AG verkauft 2004 den Bereich Wärmetechnik an die Mitarbeiter der neu gegründeten Accum Wärmetechnik GmbH und wird zur Immobiliengesellschaft.

2005 mutiert die Industriezone zur Zentrumszone mit privater Gestaltungsplanpflicht.

Als die langjährige Mieterin Migros die Erweiterung ihrer bestehenden Ladenfläche plant, initiiert sie damit die Neugestaltung und Erweiterung des Fabrikareals. Dies erforderte einen privaten Gestaltungsplan, den der Kanton 2013 genehmigte. Der Gestaltungsplan ermöglichte auch die Erweiterung des Pflege- und Betreuungszentrums Rosengarten durch die Kurt di Gallo AG. An die Stelle des Bürohauses tritt ein modernes Gebäude als Gesundheitszentrum mit Spitex, Kurt di Gallo AG und Artzpraxen als Mieter.